Episoden

100 Folgen von Führung kann so einfach sein

Die Jubiläumsfolge: 100 Folgen von Führung kann so einfach sein

Dein Leadership Podcast: 100 Folgen von “Führung kann so einfach sein”

Wenn du meinen Podcast erst vor kurzem entdeckt hast und dir nachträglich alle Folgen anhören möchtest, dauert es immer länger. Und jetzt haben wir gemeinsam die 100 geknackt.

Es ist also soweit: 100 Folgen von “Führung kann so einfach sein”. Und ich bin schon etwas überwältigt und sprachlos. Gottseidank muss ich in dieser Folge gar nicht viel sprechen, denn ich lasse dich als Zuhörer/in zu Wort kommen.

Ich hatte nach Feedback gefragt, was du für dich persönlich aus dem Podcast rausholst, welches deine Lieblingsfolge ist und was du schon ganz konkret in deinem Führungsalltag umgesetzt hast.

Mich haben einige Audionachrichten erreicht, die ich dir nicht vorenthalten möchte. Sie haben mich sehr motiviert, weil es sehr unterschiedlich ist, was jede/r für sich mitnimmt. Und das Wichtigste: Vieles aus dem Podcast wird direkt von dir ausprobiert und eingesetzt.

Führung kann eben so einfach sein!

 

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15 Dinge über mich die du wahrscheinlich noch nicht weisst

Am Anfang sass ich vor einem leeren Blatt: Ich hatte lediglich die Überschrift “7 Dinge, die du noch nicht über mich wusstest”.

Aber nach und nach sind mir immer mehr Punkte und Geschehnisse in meinem Leben eingefallen, an die ich gerne zurückdenke oder bei denen ich auch schmunzeln musste.
Ich habe dann die Liste mit den inzwischen 15 Punkten auch meiner Frau gezeigt und war erstaunt, dass selbst sie einige Punkte noch nicht kannte.

Du erfährst also heute Dinge über mich, die so in keinem CV und auch auf keiner Website von mir auftauchen.

Ich danke dir für deine Treue und dein Interesse an meinem Leadership Podcast und hoffe, dir gefällt diese spezielle 50. Folge

Ich freue mich, wenn wir uns auf Xing oder Linkedin miteinander verbinden.
Schick mir doch kurz deine Kontaktanfrage mit Stichwort “Podcast”, die ich sehr gerne annehme.

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Gesunde Ernährung trotz Stress im Führungsalltag?

Gesunde Ernährung trotz Stress im Führungsalltag? So bekommst du lästige Gewichts- und Energieprobleme in den Griff

Wenn du manchmal ein Mittagstief hast, müde und träge bist und sogar weniger gut Entscheidungen im Berufsalltag fällen kannst, könnte dein Essverhalten die Ursache dafür sein.
Wie du als Führungskraft eine gute Ernährung tatsächlich im Alltag umsetzen kannst, erfährst du in dieser Folge!

Gestaltet wird diese „Fitness-Folge“ von Janina Lemme. Janina ist Sportwissenschaftlerin und Personal Trainerin und betreut viele Führungskräfte, die ihre Ernährung optimieren wollen. Regelmässige Tipps bekommst du übrigens in ihrem Podcast „Unperfekte perfekte Ernährung“.

In der heutigen Podcastfolge von „Führung kann so einfach sein“ bespricht Janina einzelne Ernährungs-Strategien am Hotelbuffet, unterwegs im Auto, im Restaurant oder bei Geschäftsessen. Außerdem erfährst du wie Gewohnheiten funktionieren und warum wir oft nicht das umsetzen, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten.

Janina beleuchtet

  • welche speziellen Herausforderungen es gibt, wenn du als Führungskraft viel unterwegs bist und keine Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit hast.
  • auf was es bei der Ernährung ankommt und warum das so wichtig ist, auch um gute Entscheidungen zu treffen.
  • wie du Energietiefs vermeidest und nicht mehr in die böse Zuckerfalle tappst.
  • wie du mit ein paar Grundregeln lästige Gewichts- oder Energieprobleme vermeiden kannst.
  • welches die besten Ernährungstipps sind, wenn du denn schon keine Zeit für ein optimales Essen hast.

 

Du willst mehr über die wichtigsten Aspekte der Mitarbeiterführung erfahren? Dann ist vielleicht meine Führungsausbildung genau das Richtige für dich: Spannende Themen, viel Praxis, nette Leute!
Erfahre mehr unter https://fitforleadership.ch/

Shownotes

Janina`s Podcast „Unperfekte perfekte Ernährung“ auf iTunes

Podcast-Website: http://www.changelife-berlin.de/podcast

Entscheidungen treffen als Führungskraft

Entscheidungen treffen als Führungskraft: Bauchgefühl oder Kopfsache – wie entscheiden?

Nachdem mir neulich nach einer Entscheidung mein Bauch immer wieder signalisierte, was er von meiner Entscheidung hielt (nämlich nicht allzu viel), wollte ich mehr darüber erfahren, wie wir Menschen uns entscheiden, was in uns passiert bis wir Entscheidungen treffen und was Kopf und Bauch dabei zu sagen haben.

Ich habe dazu etwas recherchiert und entdeckte einerseits Verblüffendes. Andererseits wurde ich bestätigt und zugleich neu sensibilisiert, was gute Entscheidungen ausmachen und worauf ich besonders achten kann um gut zu entscheiden.

Erfahre in der heutigen Podcast-Folge von „Führung kann so einfach sein“:

  • ob der Kopf oder der Bauch beim Treffen von Entscheidungen mehr zu sagen hat.
  • wie Intuition funktioniert und warum sie so wichtig ist.
  • warum wir uns jedoch auf das Bauchgefühl allein auch nicht verlassen dürfen.
  • wie Bauch und Gehirn auch physiologisch miteinander verknüpft sind.
  • auf was wir unbedingt achten sollten, wenn wir uns entscheiden.
  • ein paar Tipps für eine gute Entscheidungsfindung.

Auf wen verlässt du dich, um gute Entscheidungen zu treffen: Kopf oder Bauchgefühl?

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Viele Grüsse. Dein Alexander

Shownotes

Artikel Stern: Das Geheimnis kluger Entscheidungen

Artikel Emotion: Richtig entscheiden

Artikel Das Gehirn: Entscheidend – Bauch oder Verstand?

Artikel Berliner Akzente: Schlauer als gedacht: 5 Argumente für das Bauchgefühl

Artikel Beobachter: Wie unsere Entscheide entstehen

 

Transkript/Artikel zur Podcastfolge

Hallo ich grüsse dich, Alexander hier von fit.for.leadership. und eine neue Folge von „Führung kann so einfach sein“.

Das heutige Thema lautet: Wie entscheiden als Führungskraft? Lieber auf den Bauch hören oder mit dem Kopf entscheiden?

Wie bin ich zu diesem Thema gekommen?

Vor gut 3 Wochen bin ich in eine Situation geraten, in der ich mit einem Businesspartner diskutiert habe über eine gewisse Schwierigkeit und er hat dann einen Vorschlag gemacht, wie wir das Ganze lösen können. Und ich habe dann spontan gesagt: Ja, machen wir so, passt. Und dann war es gut – aber ich habe in dem Moment schon gemerkt, dass ich nicht so richtig glücklich mit meiner Aussage war und auch nicht mit dieser Lösung. Und es hat mich dann wirklich mehrere Tage beschäftigt, diese ganze Geschichte, und ich merke jetzt, dass ich bei dieser ganzen Sache 2 Fehler gemacht habe und da werde ich am Ende noch mal drauf zurückkommen.

Jedenfalls hat mich das innerlich beschäftigt und es hat mich dann auch die Frage umgetrieben: Mensch, wieso gibt es jetzt diese Schwierigkeiten beim Entscheiden, warum ist das so unglücklich für mich gelaufen? Ich habe „ja“ gesagt, aber irgendwie war ich doch nicht zufrieden damit.

So kam ich auf den Gedanken, dass es ein cooles Thema für den Podcast sein könnte und deswegen habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht. Was schreiben denn da andere zu, was sagt denn da auch die Wissenschaft dazu und ehrlich gesagt: Es ist ein Megathema! Da kann man natürlich ganze Arbeiten darüberschreiben und das jetzt in eine Podcast-Folge zu packen fällt mir auch ziemlich schwer. Und trotzdem sind da so einige Sachen, die ich gefunden habe, die will ich euch nicht vorenthalten. Also ich finde das Wahnsinn, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt:

Bauch oder Kopf bei Entscheidungen – Da ist allein schon interessant, was unser Bauch – ausser Essensaufnahme und Verdauung- noch für Funktionen hat.

Ok, und da will euch ein bisschen daran teilhaben lassen, was ich da so gefunden habe. Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen, es gibt aber auch Tatsachen, die erforscht und akzeptiert sind.

Zunächst einmal wurde mir wieder bewusst, dass es ja nicht nur um die grossen Entscheidungen geht, sondern dass wir Menschen im Alltag ständig Entscheidungen treffen. Ob das jetzt beim Einkaufen ist, was will ich essen, was brauch ich dafür, koch ich jetzt lieber ne Suppe mit den und den Zutaten oder mach ich ne andere Suppe oder mach ich gar keine Suppe und wenn ich die Suppe mache, wie gesagt, was brauch ich dafür? Oder du stehst vor dem Regal und denkst: Oh, nehme ich lieber das Produkt X oder das Produkt Y?

Auch in einem Unternehmen muss ich ständig Entscheidungen treffen. Da kommt ein Mitarbeiter, streckt den Kopf zur Türe rein, er sagt irgendwie, he, Alexander, was ist denn mit dem und dem Fall, wie sollen wir das jetzt machen? Dann treffe ich schnell eine Entscheidung. Oder HR fragt mich: Herr Benedix, wie wollen wir da weiter vorgehen? Und wieder treffe ich eine Entscheidung.

Wir sind also ständig mit Entscheidungen konfrontiert und da geht es dann schon los mit dieser Frage: Wer trifft jetzt eigentlich die Entscheidung? Kopf oder Bauch?

Ich bin immer wieder auf die Aussage getroffen, dass wir Menschen diese vielen Entscheidungen gar nicht im Kopf verarbeiten könnten. Das Gehirn wäre überfordert und dazu unsere Reaktion zu langsam. Und hierzu gibt es viele Erkenntnisse, dass in diesen Situationen unser Bauch entscheidet und auch zur Stelle ist. Wissenschaftlich ist das belegt.
Es gibt viele Experimente und Daten die sagen, dass die meisten Entscheidungen des Menschen, es ist die Rede von 90%, gründen auf dem Bauchgefühl, das auch Intuition genannt wird. Also 90% der Entscheidungen eines Menschen beruhen auf der Intuition, auf dem Bauchgefühl. Das finde ich schon mal cool – also so im Alltag.

Interessant ist aber, dass wir Menschen dazu ein anderes Bild haben, es also ganz anders wahrnehmen.
In einer Umfrage, die ein paar Jahre alt ist, geben immerhin 30% der Befragten an, dass sie im Alltag praktisch nie Erfahrung mit der Intuition machen. Aber eben, dass ist die Selbstwahrnehmung. Die Forschungsergebnisse sagen, 90% der Entscheidungen beruhen auf Intuition.

Dieser Unterschied zwischen Selbstwahrnehmung und Forschungsergebnissen ist doch sehr bemerkenswert und lässt sich mit dem gängigen Bild erklären, dass wir Menschen uns ja als vernunftbegabt und rational betrachten. Das korrespondiert glaube ich auch mit einer anderen Befragung. Da ging es um “wichtige Entscheidungen”. Und da haben 98% der befragten Hochschulabgänger angegeben, sich bei wichtigen Entscheidungen ausschliesslich auf den Verstand zu beziehen.

Also du musst dir das mal vorstellen, fast jeder sagt dann: Nein, ich treffe wichtige Entscheidungen nur mit meinem Kopf und denke über den Sachverhalt nach. Das bedeutet andersherum auch, dass Entscheidungen aufgrund eines Bauchgefühls, aufgrund einer Intuition, das wollen anscheinend viele Leute nicht wahrhaben.

Aber kommen wir Mal zu einem anderen wichtigen Aspekt.
Wusstest du, dass Entscheidungen aus dem Bauch als solches gar nicht aus dem Bauch selbst kommen?

Entscheidungen aus dem Bauch beruhen auf der Grundlage bereits gemachter Erfahrungen. Es sind Erinnerungen, die in unserm Gehirn gespeichert werden und auf die wir zurückgreifen können. Das heisst, die Informationen sind gar nicht in unserem Organ Bauch, sondern tatsächlich im Gehirn abgespeichert, und das wird Intuition genannt. In einer bestimmten Gehirnregion sind unsere Erfahrungen, aber auch Wissen und Emotionen abgespeichert. Wir reden also vom Bauchgefühl, aber genau genommen greift unsere Intuition auf diese Informationen im Gehirn zurück.

Etwas sehr Cooles an unserer Intuition ist: Sie ist schnell. Wir nutzen also dieses Erfahrungswissen, wir nutzen gemachte Emotionen, und es dient dazu, dass wir Komplexität, also sehr komplexe Sachverhalte, schnell durchdringen und wir mit der Menge an neuen Informationen überhaupt umgehen können.
Und unsere Intuition ist ein Frühwarnsystem. Also, ich greife auf gemachte Erfahrungen und Emotionen zurück und weiss dadurch sofort: He, in dieser Situation/an diesem Fall/bei diesem Menschen da stimmt irgendetwas nicht.

Das ist doch echt cool! Und faszinierend an unserer Intuition ist: Das ist alles im Unterbewusstsein, also die Informationen sind gar nicht bewusst verfügbar, sondern unser Unterbewusstsein greift darauf zurück.

Ja, also insofern wird da auch tatsächlich glaub ich zu Recht ein Loblied auf die Intuition gesungen, allerdings ist es natürlich auch so, was wir uns immer bewusstmachen müssen: Es ist nicht der Weisheit letzter Schluss sich nun nur auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Man muss sich natürlich klar sein, dass Intuition auch fehlerhaft sein kann. Gefühle und Erinnerungen sind trügerisch. Andere Menschen kommen zu ganz anderen Ergebnissen, schätzen Situationen und Menschen anders ein.

Es gibt ja so ein paar Beispiele, die in der Literatur aufgerührt worden, die haben mich wirklich überzeugt. Nämlich z.B. wenn in Paris ein Terroranschlag ist, dann fährst du nicht mehr nach Paris bspw., weil du Angst hast. Oh, da waren jetzt gerade 2 Anschläge… Gleichzeitig setzt du dich aber in dein Auto und fährst irgendwo hin und weißt genau, dass im Strassenverkehr wahnsinnig viele Leute umkommen, bzw. dass die Gefahr mit dem Auto zu verunglücken oder ums Leben zu kommen sicherlich um einiges höher ist, als dass ich ein Terroropfer in Paris werde. Und dieses Gefühl, diese Intuition, von wegen, ach, ich fahre nicht nach Paris, tja, da haben wir dann das Bauchgefühl, was eben auch fehlerhaft sein kann.

Oder das andere Beispiel, was ich so schön fand: Wenn wir uns verlieben, die Intuition “Liebe auf den ersten Blick”, Schmetterlinge im Bauch. Da sagt dir dein Gefühl: Hey, das ist die Richtige. Und dann fragst du dich nach einigen Wochen: mhh, ob das mit uns von Dauer ist? Und reichen die Gefühle für eine grosse Liebe über Jahre hinweg und vielleicht bis zum Lebensende?… das sei mal dahingestellt.

Also Intuition scheint sehr, sehr wichtig zu sein um mit vielen Informationen, mit komplexen Gebilden umgehen zu können und trotzdem müssen wir uns immer klar sein: Ich greife da unbewusst auf meine Erinnerung, auf Emotionen zurück, aber das muss eben nicht richtig sein.

Hey, umso wichtiger ist es, beides zu berücksichtigen und zusammen zu bringen: den bewussten Vorgang, also den Verstand, und unser Bauchgefühl, die Intuition.

Das kann so ablaufen, dass mir beispielsweise meine Intuition etwas sagt und im zweiten Schritt kontrolliere ich dann ganz bewusst und rational, ob meine Intuition richtig war. Wenn ich also irgendeinen Fall vorgelegt bekomme, und mein Gefühl sagt mir: Oh, da stimmt doch irgendwas nicht. Dann sage ich mir selbst „Stop“, schaue noch mal genauer hin und überprüfe das. Ich überprüfe, ob meine Intuition da richtiggelegen hat oder ob ich da falsch lag mit meinem Bauchgefühl.

Ich glaube ganz wichtig ist es auch hier wieder, dass es nicht um Kopf ODER Bauch geht, um schwarz oder weiss, sondern die Lösung liegt wahrscheinlich wieder einmal in der Mitte. Man muss halt schauen, dass beide Seiten berücksichtigt werden. Und je nach dem, ob wir mehr zum Kopf oder zum Bauch/zur Intuition tendieren, sollten wir bei Entscheidungen den jeweils anderen Part stärker berücksichtigen.

Was passiert eigentlich in unserem Gehirn, wenn wir uns entscheiden?

Das erklärt Maya Storch, Psychologin und Leitern am Institut für Selbstmanagement und Motivation, ein Spin-off an der Uni Zürich. „Steht eine Entscheidung an, erzeugt das Gehirn ganz automatisch Bilder von möglichen Zukunftsszenarien, die wie kurze Filme vor unserem inneren Auge ablaufen“.

„Diese Filme werden dann mit ähnlichen Situation aus unserem individuellen Erfahrungspool verglichen“.

Zur Erinnerung: das Ganze läuft meist völlig unbewusst und sehr schnell ab. Maya Storch: „Findet sich ein ähnliches Szenario, wird automatisch die damals damit verbundene Bewertung wachgerufen und zeigt sich dann z.B. in Form eines Kribbelns im Magen, eines Klosses im Hals oder auch eines befreiten Gefühls in der Brust“.

Wie ist das denn jetzt mit diesem Kribbeln im Magen, wo kommt das her und was passiert da genau? Nun, das hat damit zu tun, dass sich in unserem Bauch ein zweites Gehirn befindet. Es handelt sich hierbei um ein Nervensystem, das genauso aufgebaut ist wie das Gehirn, das wir in unserem Kopf haben. Und weil es wohl ziemlich viele Parallelen gibt zu unserem Gehirn im Kopf, sprechen die Wissenschaftler tatsächlich auch vom „Bauchgehirn“. Und dieses Bauchgehirn, das sorgt tatsächlich dann für diese sprichwörtlichen „Schmetterlinge im Bauch“, „etwas schlägt mir auf den Magen“, usw.

Das Interessante ist, dass es zwischen diesem Bauchgehirn und Kopfgehirn eben eine physiologische Verbindung gibt. Und in dieser Verbindung laufen dann die Kommunikationen zwischen Bauch und Kopf hin und her. 90% aller Infos, die da hin- und herfliessen, gehen eher in eine Richtung, nämlich von unten nach oben. Viele Informationen gelangen also von unten, also vom Bauch, vom Bauchgehirn, von diesem Nervensystem über den sogenannten Vagusnerv nach oben. Und so ist es tatsächlich möglich, dass Emotionen, die wir unten spüren, nach oben gelangen; dass dann sozusagen das Bauchgehirn diese Infos nach oben schickt und das Kopfhirn diese Emotionen und Empfindungen dann wie in einer Bibliothek abspeichert.

Und das ist dann das, wo wir bei Entscheidungen unbewusst als Intuition darauf zurückgreifen. Genau das hat Maya Storch gesagt: Das Gehirn sucht bei Entscheidungsprozessen erst nach ähnlichen Situationen und überprüft dann auch noch automatisch die dazu abgespeicherten und damit verbundenen Empfindungen und Bewertungen dazu und weckt diese! Das kann dann eben dieses Magengrummeln sein, aber auch die Schmetterlingen im Bauch oder der Kloss im Hals.
In der Wissenschaft werden diese Signale „somatische Marker“ genannt und als essentieller Baustein von guten Entscheidungen betrachtet.

Maya Storch sagt, dass kluge Entscheidungen von Menschen getroffen werden…
„wenn sie sowohl den Verstand als auch ihre Emotionen berücksichtigen und je nach Situation optimal miteinander in Einklang bringen“.

“Entscheidungen, die keine positiven Empfindungen und Tatendrang hervorrufen, sind in der Regel auch keine guten Entscheidungen“.

Tja, damit hat sie aus meiner Sicht Recht und so will ich auch nochmal zum Beginn der Podcast-Folge zurückkommen.
Ich habe nach meiner Entscheidung und Zusage, dass ich gesagt habe, ok, wir machen das so – ich bin dann ja wirklich mehrere Tage mit mir unzufrieden gewesen und habe gemerkt „Irgendwie passt das nicht für mich“.

Ich denke, ich habe 2 Fehler gemacht als ich mit meinem Businesspartner über eine Lösung gesprochen und die Entscheidung getroffen habe.
Der Erste ist: Ich habe nicht schon gleich zu Beginn meinem Gefühl nachgegeben und habe gesagt: Hey, irgendwie stimmt das nicht für mich.
Das Zweite ist: Ich habe leider mehrere Tage gebraucht, bis ich dazu gekommen bin, mich und meine Entscheidung wirklich immer mehr auch mit dem Kopf zu hinterfragen „Hey, warum stimmt die Entscheidung eigentlich nicht für mich?“ Erst spät habe ich nach einer Lösung gesucht bis ich sagen konnte: Das fühlt sich jetzt besser für mich an.

Aber es ist toll, dass hieraus die Podcast-Folge entstanden ist, und ich habe mich wieder sensibilisiert auf das, was bei Entscheidungen wichtig ist: Verlass dich auf deine Intuition. Schalte aber auch den Kopf ein, verbinde beides miteinander!

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Welches sind nun meine persönlichen Keypoints zum Thema „Entscheidungen treffen“?

  • Lass dich bei Entscheidungen, vor allen Dingen bei wichtigen Entscheidungen, nicht unter Zeitdruck setzen.

Nimm dir die Zeit wo es geht.
Ja, in der heutigen Zeit müssen wir sehr häufig vor allem schnelle Entscheidungen treffen.
Aber wo es nur geht, sage deinem Gegenüber: „Entschuldigung, da möcht ich einfach noch mal drüber nachdenken“ oder „Ich guck mir das noch mal genauer an, ich gebe dir in 2 Stunden Bescheid“ … oder heute Abend oder morgen Früh, wie auch immer. Wir haben gewisse Spielräume und die sollten wir auch nutzen. Leider denken wir sehr häufig, dass wir schnell reagieren müssten.

Da blinkt ne neue E-Mail auf, wir gucken und haben das Gefühl, wir müssten grad zurückschreiben.
Du gehst auf Facebook, siehst schon da blinkt irgendwie wieder rot irgendwas auf und denkst, ach ich gucke nach und schreib zurück. Und umso wichtiger ist es glaub ich immer wieder, sich so bewusst zu machen: Hey, lass dich nicht so unter zeitlichen Druck setzen. Also wir haben ja wirklich die Wahl.

Und auch wenn bei Facebook unser Spieltrieb und unser Belohnungssystem angesprochen wird, sage bewusst: Hey, nein, ich lass mich nicht unter Zeitdruck setzen, ich nehme mir bewusst nochmal Zeit, um das zu überdenken. Also lass dich, wenn es geht, nicht unter Druck setzen.

  • Nimm dir dementsprechend Zeit, Situationen noch mal durchzudenken und vielleicht noch mal eine Nacht darüber zu schlafen.

Du kennst das ja: wenn wir uns über was ärgern, dann ist es empfehlenswert nicht gleich zurückschreiben, z. B. ne E-Mail, sondern es noch mal liegen zu lassen und eine Nacht darüber zu schlafen. Und am nächsten Morgen sieht vielleicht alles ganz anders aus.

  • Lenk dich ab und mache zwischendurch auch einfach mal was ganz Anderes.

D.h. wenn ich jetzt im Büro sitze, z. B. einfach aufzustehen, dass ich in die Küche gehe und mir einen Tee mache. Dass ich versuche in der Mittagspause irgendwo mal ne Runde an der frischen Luft spazieren zu gehen, mal so um den Block gehe, einfach mal den Kopf durchzulüften.
Oder dass ich abends Sport treibe, dass ich vielleicht meinen Lieblingssong höre oder ein Buch lese oder was auch immer. Einfach mal so ablenken, was ganz Anderes machen, bevor ich mich wieder mit dieser Entscheidung beschäftige.

  • Denk nach, aber überprüfe auch deine Gefühle und dein Bauchgefühl dazu.

Stimmt die getroffene Entscheidung für dich? Also nur wenn es für dich wirklich vom Bauchgefühl stimmt, dann „ja“ sagen. Und auch andersrum:
Immer, wenn ein Bauchgefühl, wenn deine Intuition Zweifel anmeldet, dann dreh eine neue Runde, auch gedanklich. Also das heisst: Wenn Zweifel angemeldet werden vom Bauch, dann geh nochmal drüber über den Case, guck dir noch mal die ganzen Fakten an, überprüfe die nochmals und suche noch mal nach einer neuen Lösung, nach Alternativen.
Und dann überprüfe bei der neuen Lösungsidee wieder neu: Hey, wie sind denn jetzt meine Gefühle dazu, wie sieht es aus bei Alternative A? Wie sieht es bei B aus? Erst sachlich überprüfen und dann Kopf und Bauch in Einklang zu bringen, bis wirklich beides passt.

Das waren so meine persönlichen Learnings zum Thema „Entscheidungen treffen“ und ich hoffe es hat dir gefallen.

Ich würde mich freuen, wenn du einen Kommentar hinterlässt. Wie geht es dir beim Thema Entscheidungen treffen? Wie geht es dir damit, auf den Bauch zu hören? Was denkst du denn, wie du Entscheidungen mehrheitlich triffst? Intuition oder Kopf? Bauchhören oder Kopfhören?

Und ja, ich freu mich schon auf die nächste Podcast-Folge. Die werde ich auch in den nächsten Tagen schon drehen. Weil ich durch meine Erkältung – ich bin ein bisschen erkältet, ich weiss nicht ob ihr es so gehört habt – bin ich ein bisschen im Rückstand gewesen, weil ich immer gedacht hab, so näselnd will ich gar nicht aufnehmen. Das heisst, die nächste Podcast-Folge werde ich schon in den nächsten Tagen drehen und ich werde auch bei Facebook ne Umfrage dazu machen, an welchem Thema ihr als Nächstes interessiert seid. Hey, danke dir fürs Zuhören, alles Gute, dein Alexander

Delegieren: 6 do`s and don`ts, die dir das Delegieren vereinfachen

Delegieren: 6 do`s and don`ts, die dir das Delegieren vereinfachen

Im Führungspodcast geht es heute um das Delegieren. Die Delegation gehört unbestritten zu den wichtigsten Führungsinstrumenten, nur leider anscheinend auch zu denen, die besonders schwierig im Führungsalltag umzusetzen sind.

In dieser 5. Episode des Führungspodcasts erfährst du,

  • warum viele Führungskräfte viel zu viel zu tun haben und trotzdem nicht an Mitarbeitende delegieren.
  • was Führungskräfte davon haben, wenn sie eben NICHT delegieren.
  • wieso du keine Scheu haben solltest deinen Mitarbeitenden auch langweilige Aufgaben zu übertragen.
  • welche 5 Vorteile das Delegieren von Aufgaben hat.
  • wie dir bereits 6 do`s and don`ts das Delegieren vereinfachen.

Danke übrigens für bereits über 1.500 Downloads für diesen Podcast. Ihr seid mega!

Danke auch, dass so viele von euch auch in anderen Ländern meinen Führungs-Podcast hören.

Ich freue mich, wenn du mir schreibst, in welchem Land Du zuhause oder unterwegs bist, vor allem ausserhalb der Schweiz, Deutschlands oder Österreichs. Aber ihr aus D-A-CH dürft natürlich auch!

Herzliche Grüsse. Alexander

Shownotes

– Kontakt: Schreibe mir
– Führungsseminar für Firmen: “Grundlagen der Mitarbeiterführung”

 

Transkript dieser Folge

Hallo, hier ist Alexander, fit.for.leadership. und du hörst: “Führung kann so einfach sein!“

Hey, was für ein Tag, Donnerstag, 20. April 2017. Erstens ist ja der Winter ein bisschen zurück, gut, das ist nicht so ungewöhnlich im April, wenn man schon mal 20° hatte oder sogar mehr als 20°, dass der Winter sich noch nicht so ganz geschlagen gibt und nochmal zurückkommt.

Aber ich habe heute Morgen gesehen, dass es inzwischen 1.500 Downloads von meinen Podcastfolgen gibt, von den vier wenigen insgesamt. Das hat mich natürlich mega motiviert, heute neue Folgen aufzunehmen. Ich war, ehrlich gesagt zwar trotzdem dran und wie das Leben manchmal so spielt, zufällig heute geplant, aber heute sehe ich das – und es gibt den Motivationsschub.

Und das zweite ist privater Natur. Ich posaune es hier mal jetzt in die Welt heraus. Unsere Tochter, die seit nun bald 8 Jahren bei uns lebt. Was heisst das jetzt, bei uns lebt? Rechtlich gesehen ist sie unsere Pflegetochter seit bald 8 Jahren. Im Herzen ist sie schon über 8 Jahre unsere Tochter und heute kam der Bescheid von den Adoptionsbehörden, dass die Adoption über die Bühne geht. Und das hat natürlich auch noch mal einen Riesenkick gegeben, ich stehe hier und grinse wie ein Honigkuchenpferd und, ja, freue mich. Eigentlich sollte ich frei nehmen, fällt mir grade ein, aber ja, Kind ist in der Schule, Frau ist auch zum Arbeiten und insofern nutze ich die Zeit und nehmen diese Podcastfolgen auf.

Ja, heutiges Thema soll sein:  6 do´s und don´ts, die dir das Delegieren vereinfachen werden.

Das Thema Delegation ist ja so eine Sache. Ich kenne das als Führungstrainer und Berater, wenn ich mit Führungskräften spreche und ich über Delegation auch rede, dann merke ich immer, dass alle Führungskräfte nicken und sagen. „Ja, das ist ganz wichtig“ und so. Wenn ich es dann im Führungsalltag beobachte, wie sie tatsächlich führen, was sie für Aufgaben durchführen, dann sehe ich dann doch, dass es oftmals mit der Delegation dann doch nicht so weit her ist. Also dass Sachen zurückgehalten werden, dass man sich als Führungskraft viel zu sehr um Routineaufgaben kümmert, dass man nicht abgibt an die Mitarbeitenden und das da also so ein Gap ist. Also der Verstand sagt schon, ja, ich weiss, delegieren ist wichtig, aber das Herz, die Einstellung hindert dich irgendwie daran, tatsächlich auch mehr zu delegieren als du das tatsächlich gerade machst. Und dazu möchte ich gerne noch mal so ein bisschen das Thema Delegieren beleuchten und letztendlich dann auf 6 do´s und don´ts kommen, die dir eben das Delegieren etwas vereinfachen sollten.

Es ist ja ein richtiges Paradoxon, ein richtiger Widerspruch. Ich glaube, ich kenne keine einzige Führungskraft, die sich darüber beschweren würde, dass sie zu wenig zu tun hat. Ganz im Gegenteil. Wir Führungskräfte, wir haben genug zu tun, viele stöhnen und sagen: „Ja, ich weiss, ich sollte mich mehr um das Thema Führung kümmern, aber es ist im Alltag einfach zu wenig Zeit dafür.“

Das heisst, in der Regel haben wir als Führungskräfte zu wenig Zeit für Führung, oder wir nehmen uns natürlich zu wenig Zeit. Das hat natürlich verschiedene Gründe. Aber einer, und darum geht es ja heute im Delegieren, ist tatsächlich: wie sieht es aus mit dem Delegieren?

Und ich möchte speziell also herauspicken: Führungskräfte, die also ausgelastet und gut beschäftigt sind und auf der anderen Seite aber viel zu selten delegieren, also Arbeiten abgeben an ihre Mitarbeitenden – und das muss man sich ja mal überlegen. Also Delegieren auf den Punkt gebracht heisst ja einfach nur: ich gebe Arbeit ab an meine Mitarbeitenden. Ich muss sie selber also nicht machen.

Das heisst also, du delegierst Routineaufgaben an deine Mitarbeitenden und gewinnst dadurch Zeit für die wichtigen Führungsaufgaben. Und jetzt ist es wichtig, ich weiss – und du sollst natürlich nicht nur Routineaufgaben – aber vor allen Dingen – delegieren. Du sollst auch verantwortungsvolle Aufgaben delegieren, aber bleiben wir wirklich mal so bei – für dich zumindest – Routineaufgaben. Aus meiner Sicht darfst du und musst sogar solche Aufgaben delegieren, weil sonst endest du noch als sogenannter “Edelsachbearbeiter”. Dann hättest du auch Sachbearbeiter bleiben können und bist dann dafür, für diese Aufgaben, wenn du die übernimmst, einfach als Führungskraft überbezahlt. Das macht ja gar keinen Sinn als solches, dass du Aufgaben da weitermachst. Ich weiss, ich weiss, viele Unternehmen wollen, dass du als Führungskraft bestimmte Teile weitermachst, vielleicht sogar recht viele Teile, Aufgaben sogar die du vorher hattest, bevor du Führungskraft geworden bist. Aber schau auch mal selber so, was ist da wirklich, woran klammerst du dich vielleicht auch, was könnten andere übernehmen. Aber ich weiss, das ist ein weites Feld, da gehen wir in anderen Episoden auch noch mal genauer darauf ein.

Hier geht es erst mal um den ganz einfachen Effekt: ich gebe Routineaufgaben ab und gewinne Zeit. Und, ein Punkt, wo ich dann immer merke, was ist da bei den Führungskräften, was passiert da so, warum geben die teilweise zu wenig Routineaufgaben ab, ist natürlich, weil es ihnen selber Spass macht. Das sind Aufgaben, die machen ihnen selber Spass, da sind sie die Experten für. Deswegen sind sie ja vielleicht auch befördert worden, weil sie ein guter Fachexperte waren. Und solche Aufgaben, wo ich Bestätigung bekommen habe, die jetzt abzugeben, zu delegieren, schürt hier und dort Ängste so von wegen: ja wenn ich das abgebe, was zeichnet mich dann noch aus? Ich muss doch auch Experte sein, und, ich muss doch up to date bleiben und noch wissen: was geht da, ich weiss, die Mitarbeiter kommen zu mir, fragen mich. Das sind natürlich alles Punkte, die damit zusammenhängen, schon klar. Das ist wirklich sehr schwierig, das im Kopf klarzubekommen.

Aber deine Aufgabe hat sich geändert. Du musst führen, du bist Führungskraft geworden. Es geht nicht mehr darum, dass du Fachexperte bist. Nochmal, es geht nicht darum alles abzugeben an Fachaufgaben, ich glaube das ist auch oft unrealistisch in vielen Unternehmen, aber es geht darum noch mal so zu checken: was kann ich abgeben, woran bin ich vielleicht viel zu tief noch involviert, was sollte ich da abgeben?

Und ein anderer Punkt den ich immer wieder bemerke ist, dass viele Führungskräfte denken: ja diese Routineaufgabe ist ja wirklich nicht spannend und so, das kann ich doch meinen Mitarbeitern nicht abgeben. Und da denk ich natürlich immer: hey, geht´s eigentlich noch? Also du selber denkst, meinen Mitarbeitenden macht das keinen Spass und ist langweilig, aber du machst es dann? Als Führungskraft? Also da pack ich mir natürlich vor den Kopf. Und einfach mal so vorgestellt, da ist so diese Annahme, die Aufgabe die mir vielleicht keinen Spass macht oder die ich als langweilig, aufwendig empfinde, dass der Mitarbeiter das genau so empfindet.

Der Mitarbeiter hat aber vielleicht eine ganz andere Sicht. Überleg dir doch einfach mal und stell das Gedankenexperiment an, dass du diese Aufgabe delegierst und den Mitarbeitenden macht es Spass. Ja, ihm oder ihr macht es richtig Spass! Er geht in dieser Aufgabe, die du ihm da übergibst, er geht darin auf, er fühlt sich herausgefordert. Und, vielleicht hatte er ja noch nie etwas mit dieser Aufgabe zu tun. Klar, dann muss ihn jemand einweisen, schon, aber das ist für ihn vielleicht eine Riesenherausforderung und er ist dann voll motiviert bei der Sache, bringt viele gute und auch neue Ideen ein und merkt, dass du ihm Vertrauen schenkst. Das bedeutet, für dich können diese Aufgaben wirklich ein alter Hut sein – und für deinen Mitarbeitenden, wenn du sie ihm übergibst, sind sie neu und reizvoll.

Das heisst: Delegation hat aus meiner Sicht für beide Seiten viele Vorteile. Lass sie uns mal kurz sammeln.

Also einmal: wenn du delegierst, nutzt du die Kompetenz deiner Mitarbeitenden. Du motivierst sie, indem du ihnen Verantwortung überträgst. Das ist so das zweite. Als drittes sehe ich, dass du deine Mitarbeitenden durch herausfordernde Tätigkeiten entwickelst. Herausfordernd, weil sie vielleicht aktuell die noch nicht so alleine lösen können, herausgefordert also sind, sich da einzuarbeiten. Als nächstes signalisiert du mit Delegation von Aufgaben, dass du deinen Mitarbeitenden vertraust, dass sie dein Vertrauen besitzen und als letztes und das ist wohl der wichtigste Punkt, zumindest aus meiner Sicht, entlastest du dich selbst und hast damit Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in der Führung, im Führungsalltag.

Ich möchte jetzt auf die 6 do´s und don´ts eingehen, die dir das Delegieren vereinfachen sollten.

Fangen wir mal mit den don´ts an:

  1. Erledige nichts was du auch an deine Mitarbeitenden delegieren könntest.
    Ganz simpel, es geht darum, dich nicht zu verzetteln. Also schau wirklich, was kannst du delegieren. Stell dir diese Frage, auch wenn da täglich ein Riesenberg ist. Stell dir immer die Frage, wenn du deine Tagesplanung machst. Was kannst du davon abgeben und an welchen Mitarbeitenden?
  2. Nimm dich selbst nicht so wichtig!
    Ich weiss, das ist ein hartes Brot, was ich da jetzt so zum Kauen gebe, aber hüte dich einfach vor Perfektionismus. Und vor allen Dingen: hüte dich vor der Idee, dass nur du alles im Griff hast und du es als Einziger richtig machst da im Laden. Also, deine Mitarbeitenden, ich hoffe du hast kompetente Mitarbeiter, ich hoffe du hast sie auch teilweise selbst eingestellt. Insofern, hab da dieses Vertrauen, gib es ab, nimm dich selbst nicht so wichtig, dass nur du das als Einziger richtigmachen könntest.
  3. Das dritte don`t ist aus meiner Sicht: Hab auch keine Angst davor, interessante Aufgaben abzugeben.
    Vorhin habe ich über Routine gesprochen, aber gib sogar auch interessante Aufgaben ab. Auch wenn du sagst: „mh, hätte ich ja eigentlich selber Bock drauf“ und so, aber es geht natürlich darum, dass deine Mitarbeitenden, dass dein Team es dir danken wird, wenn sie sehen, dass du abgibst, dass du loslässt und ihnen dieses Vertrauen schenkst. Im ersten Moment wirst du vielleicht das Gefühl haben, dass du etwas verlierst, nämlich eben diese interessanten Aufgaben. Aber ich denke, mit der Zeit wirst du schnell feststellen, dass du nicht nur Zeit gewonnen hast für neue Dinge und Projekte, sondern dass auch die Motivation deines Teams, deiner Mitarbeitenden markant gestiegen ist.

Kommen wir zu den do`s:

  1. Habe Geduld, wenn der Mitarbeitende, die Mitarbeitende, dem du eine Aufgabe übertragen hast, es noch nicht zu deiner Zufriedenheit erledigt.
    Denk einfach da dran: der Mitarbeitende, der lernt, der entwickelt sich und wenn du ihm etwas beibringst und er noch etwas lernen kann, dann ist dies eine lohnende Investition. Mein Partner, der David Kasper hat mal so schön gesagt: „Zeit investieren, um Zeit zu sparen.“ Das bedeutet: ja, am Anfang ist dieses Invest da, du musst dich mit ihm vielleicht öfter mal zusammensetzen, besprechen, ermutigen, erklären, was auch immer. Aber wenn er dann natürlich diese Aufgaben dann mal selbstständig erledigen kann, wirklich von A – Z, dann hast du unterm Strich natürlich sehr viel Zeit gespart.
  2. Das zweite do ist: Mach dir vor der Delegation Gedanken, was genau du delegieren willst und welche Mitarbeitenden diese Aufgabe und die Verantwortung übernehmen sollen.
    Das bedeutet: eine gute Vorbereitung ist unerlässlich. Das bedeutet nicht: ich geh mal durch den Gang und sage: „Ach hier, Herr Meier, machen sie mal.“ Sondern es geht darum sich wirklich vorab zu überlegen, ob der Mitarbeitende, die Mitarbeitende die notwendigen Kompetenzen besitzt und ob er ggfs. Unterstützung benötigt. Frage dich auch, welche Entscheidungsbefugnisse du übertragen willst. Wo ggf. der Mitarbeitende Rücksprache mit dir halten soll, wo Grenzen liegen und auch über die Häufigkeit, wie oft ihr euch zusammensetzt oder zumindest wie oft du informiert werden willst und auf dem Laufenden gehalten werden willst.
  3. Und das dritte do ist: Lass dich nicht so leicht von der Delegation abbringen, nur weil der oder die Mitarbeitende sagt er oder sie sei überlastet.
    Ja, das gibt es natürlich auch. Du delegiert als Führungskraft etwas an deine Mitarbeitenden und die sagen dann: „Oh, noch was? Ich habe schon so viel.“ Da muss ich sagen: ist ja in dem Sinn auch klar. Wenn die jetzt nicht so mega motiviert vielleicht sind gerade, im ersten Moment siehst du immer nur den Haufen Arbeit und stöhnst und sagst: „Oh nein, noch was dazu, muss das jetzt sein?“
    Aber darum ist es ganz wichtig für mich als Führungskraft zu reden, zu reden, zu reden. Frage nach und lass dir auch wirklich aufzeigen, welche Aufgaben der Mitarbeitende gerade bearbeitet, wieviel Zeitaufwand er für die einzelnen Aufgaben, die er gerade bearbeitet, veranschlagt hat, eingeplant hat und wo gerade seine Prioritäten liegen. Also da habe ich so in meiner Praxis gelernt, wirklich im Kontakt sein, miteinander reden, wirklich auch mal kritisch zu hinterfragen: was macht derjenige eigentlich gerade, wie hat er es eingeplant, wo liegen seine Prioritäten?
    Also insofern, nimm da auch deine eigene Einschätzung vor, ob derjenige, der diese neue Aufgabe noch übernehmen kann, ob er dafür Platz hat oder auch nicht. Also nicht gerade zurückziehen, nur weil jemand sagt: „Nein, ich kann nicht“, sondern geh in Kontakt, rede mit denjenigen und komm zu deiner eigenen Einschätzung.

Ja, was ist mein Fazit zu diesem Thema delegieren?

Delegieren ist weder einfach noch schnell gemacht und damit Delegation als Führungsinstrument funktioniert und wirkt, brauchst du als Führungskraft eine gute Vorbereitung. Auch da gilt wieder, wie bei Mitarbeitergesprächen: Vorbereitung ist die halbe Miete. Du brauchst Zeit für die Übergabe an den Mitarbeitenden und du brauchst vor allem auch die Bereitschaft, dir diese Zeit im Alltag zu nehmen um zu delegieren und vor allen Dingen aber auch, loszulassen. Denk dran, was du vielleicht langweilig findest kann dem Mitarbeitenden, der Mitarbeitenden wahnsinnig Spass machen und selbst wenn es keinen Spass macht, dann scheu dich nicht, auch solche Aufgaben zu übertragen und hinterfrage kritisch, wie derjenige gerade seine Projekte, seine Aufgaben geplant hat. Ob du da zu derselben Erkenntnis kommst und das so unterstützt, oder ob du sagst: natürlich, die Aufgabe, die du delegieren möchtest, die hat da noch Platz.

Ja, soviel zu den 6 do´s und don´ts, die dir das Delegieren vereinfachen sollten. Ich freu mich wahnsinnig, herzlichen Dank nochmal, dass du meinen Podcast hörst, ich hoffe du bleibst am Ball und ich habe gesehen, dass es auch in vielen Ländern jetzt ausserhalb von Deutschland, Österreich, Schweiz es doch einige Hörer gibt und insofern einfach mal die Bitte – es wäre wahnsinnig cool, wenn du vielleicht mir mal eine E-Mail schreibst, dass ich sehe: von wo kommst du, wo lebst du, wie bist du auf den Podcast gekommen? Was ist deine Verbindung zu Deutschland, Schweiz, wo kommst du her? Ich würde mich wahnsinnig freuen.

Hey, alles Gute, wir sehen uns unten, dein Alexander

Mein persönliches Abenteuer – Der Start meines Leadership Podcasts „Führung kann so einfach sein“

Puhh, was hat mich das die letzten Wochen und Monate an Zeit und Nerven gekostet. Was benötige ich an Equipment, um einen Podcast zu starten? Wie wird das miteinander verbunden? Wo werden die Dateien abgelegt? Wie verbinde ich das mit der Homepage?
… und vor allem: Wo kommen die Zuhörerinnen und Zuhörer her?

Wo du jetzt hergekommen bist, weiss ich zwar nicht, aber ich freue mich, dass du meinen Leadership Podcast und mich gefunden hast.

Du hörst in dieser 1. Episode

  • was mich als Führungskräftetrainer antreibt
  • warum du „Schlecht-Wetter-Leadership“ beherrschen musst
  • etwas über meinen beruflichen Werdegang
  • was mich in meiner Freizeit antreibt und entspannt
  • was du von meinem Führungs-Podcast erwarten kannst

Viel Spass beim Anhören und bis bald
Alexander

Shownotes