Episoden

Wie überlebe ich mit einem schwierigen Chef?

Andreas ist Führungskraft und hat mir per E-Mail eine interessante Frage gestellt. Und ich fand, dass das Thema hervorragend als heutige Folge für den Führungs-Podcast geeignet ist.

Oft stehen wir als Führungskräfte ja vor Herausforderungen im Umgang mit unserem Team oder wie wir einzelne Mitarbeiter führen.

Hier geht es jedoch um die Frage, wie Andreas mit seinem schwierigen Chef umgehen soll? Einem Chef, der übrigens oft launisch, aufbrausend und leicht beleidigt sein kann!

Konkret stellt Andreas die Frage: „Wie überlebe ich die Zeit bis er in Rente geht?“

Erfahre in dieser Podcast-Folge von „Führung kann so einfach sein“:

  • welches meine spontane Antwort auf die Frage von Andreas war.
  • warum ich auch immer den Zeitaspekt und den empfundenen Leidensdruck bei einem auftretenden Problem betrachte.
  • wie du als Führungskraft an ein persönliches Problem herangehen und mit dem Leitspruch „love it, leave it oder change it“ analysieren kannst.
  • warum du dich bei Lösungsideen immer fragen solltest, ob du auch bereit bist den Preis dafür zu zahlen.

Welche Ideen hast du zu diesem Fall? Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht und wie bist du vorgegangen?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Herzliche Grüsse. Dein Alexander

Shownotes

Bist du auch dabei? „Werde ein Leader“ – Dein Agile Leadership Training

 

Transkript zur Folge im Blog

Hallo ich grüsse dich, Alexander hier von fitforleadership und du hörst eine neue Folge von „Führung kann so einfach sein“.

Ja, was passiert gerade hier? Ich schaue aus dem Fenster, es ist doch deutlich kühler geworden, ich glaube man kann sagen, der Sommer hat sich endgültig verabschiedet und der Herbst hält Einzug. Zugegebenermassen gehöre ich ja zu denjenigen, die doch ab und an mal ein bisschen meckern und sagen: wir könnten es ruhig ein bisschen wärmer haben hier in unseren Breitengraden und auf der anderen Seite finde ich es dann doch ganz schön,  wenn der Herbst wirklich da ist, wenn man merkt: Hey, wir haben unterschiedliche Jahreszeiten und man bemerkt die auch draussen in der Natur. Insofern freu ich mich auf schöne Waldspaziergänge mit dem verfärbten Laub, das find ich doch ganz schön immer wieder und das ist für mich die schöne Seite des Herbstes. Gut, ich will jetzt nicht von der Kälte und von dem Regen und dem Nebel hier am Bodensee sprechen.

Was mich besonders gefreut hat ist, dass schon 2 Anmeldungen für meine Führungsausbildung 2018 in Hamburg eingegangen sind – und zwar speziell von euch als Podcast-Hörern. Also es sind Leute, die gesagt haben, sie haben meinen Podcast gehört, den finden sie recht cool und sie möchten gerne die Führungsausbildung bei mir machen. Und richtig geil ist das Ganze auch noch, weil es noch gar keinen Termin für 2018 gibt. Aber ich habe den 2 Personen versprochen: ich melde mich Anfang November bei ihnen und dann legen wir gemeinsam einen Termin fest, dass diese Frühbucher, dass die auf jeden Fall auch dabei sein können und dass uns allen der Termin passt.

Ja, und was passiert heute hier in dieser Episode? Es ist insofern auch eine Premiere, weil: Ich habe auch den ersten Fall von euch als Podcasthörern bekommen. D.h., es hat jemand speziell eine Frage gestellt und ich habe gesagt: Hey, das find ich cool, diesen Fall nehme ich auf und daraus mach ich heute hier eine Podcastfolge.

Und bevor es gleich losgeht vielleicht noch ein paar Sätze zu dem was bei mir gerade passiert. Keine Angst, ich glaube ihr kennt mich inzwischen ein bisschen, ich habe ja so den Eindruck – ich will euch nicht langweilen mit zu viel drum herum, sondern ich will schnell zu den Führungsthemen kommen, aber vielleicht gibt es ja doch den einen oder anderen der sich so fragt: Was macht eigentlich ein Führungstrainer die ganze Zeit? Na ja, letzte Woche war ich beispielsweise einen Tag mit meinem Geschäftspartner zusammen und wir haben eines unserer Produkte modernisiert und angepasst.

Ich war einen Tag im Seminar zum Thema „Positive Manipulation in der Mitarbeiterführung“, das ich geleitet habe. War übrigens ne sehr coole Seminar-Gruppe von Führungskräften, sehr wissbegierig, es hat viel Spass gemacht und wir haben auch viel gelacht. Das ist mir persönlich immer sehr wichtig.

Und dann hab ich Ende der vergangenen Woche ja offiziell meinen YouTube Channel gestartet. Er heisst auch „Führung kann so einfach sein“. Hier kommst du direkt zum YouTube Kanal -> Führung kann so einfach sein
Ich habe gemerkt, dass es doch viele Personen gibt, die noch nichts mit Podcasts anfangen können, so dass ich auch diesen Führungskräften die Möglichkeit geben will mit den Videos mehr über Führungsthemen zu erfahren.

Nun komm ich aber zum heutigen Fall und ehrlich gesagt bin ich mir zu diesem Zeitpunkt der Aufnahme noch gar nicht so klar darüber, wie ich diese Folge dann nennen werde. Entweder heisst sie: „Wie überlebe ich mit einem schwierigen Chef?“ oder: „Wie werde ich ihn los in anderthalb Jahren?“ Ich weiss es noch nicht, mal schauen.

Aber ich lese es euch erst mal vor was der, ich nenne ihn Andreas, mir geschrieben hat. Er hat geschrieben:

Ich werde in anderthalb bis 2 Jahren die Position meines direkten Vorgesetzten übernehmen, welcher dann in seinen verdienten Ruhestand geht. Allerdings ist er ein sehr schwieriger Charakter (aufbrausend, launisch, leicht beleidigt etc.). Ich muss dazu sagen, dass er die Rolle der Führungskraft nie wirklich gelernt hat, sondern er ist Führungskraft, weil er Mitbegründer der Firma ist. Meine Frage hierzu ist: „Wie überlebe ich die nächste Zeit bis er in Rente geht?“ Grundsätzlich verstehe ich mich gut mit ihm, nur manchmal ist die Zusammenarbeit doch sehr schwierig, gerade wenn er mal wieder explodiert oder den Chef raushängen lässt.

Ganz spontan habe ich ihm geantwortet: Na ja, Ruhe und Gelassenheit und einfach aussitzen. Und hiermit könnte die Podcastfolge schon beendet sein.

Aber ich möchte das natürlich auch ein bisschen ausführen – was ich damit meine, warum ich darauf komme und was da so meine Hintergedanken sind. Wie gesagt, das war recht spontan, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, habe ich dann gesagt: Ja, ich glaub das ist für mich auch so die richtige Antwort gewesen. Und das möchte ich euch zeigen, wie ich auf diese Gedanken gekommen bin. Also, was waren für mich die entscheidenden Faktoren und Hinweise in diesem Absatz?

Also, ich muss ja jetzt zuerst sagen: es handelt sich hier lediglich um eine schriftliche Frage, d.h. ich hatte jetzt nicht wirklich Zeit und Gelegenheit nachzufragen, wie ich es jetzt beispielsweise in einem Coaching machen würde, sondern ich muss die wenigen Information nehmen, die ich da zur Verfügung gestellt bekomme.

Und was habe ich da für Informationen? Ich habe: Der Vorgänger, der direkte Chef geht in anderthalb bis 2 Jahren in Ruhestand. D. h., je nach Situation, wie ich es gerade erlebe, können anderthalb bis 2 Jahre sehr, sehr lang sein, man kann aber auch sagen: Na ja, anderthalb bis 2 Jahre, das schaffe ich jetzt auch noch. Das ist natürlich eine Frage der Sichtweise. Also wie schlimm erlebe ich das also, diese anderthalb bis 2 Jahre?
Finde ich es schlimm, finde ich es weniger schlimm, wie erlebe ich das? Und je nach dem hat es natürlich einen Einfluss, ob ich einen hohen Leidensdruck habe oder nicht. Also allein dieser zeitliche Aspekt denke ich ist es wert anzuschauen.

Dann haben wir die Info, dass der direkte Vorgesetzte ein sehr schwieriger Charakter ist. Aufbrausend, launisch, leicht beleidigt …, das sind ja so Eigenschaften, bei denen man erst mal sagt: um Gottes Willen, mit so einem Chef könnte ich gar nicht, also jedenfalls ich sage das so für mich. Da würde ich ja nicht lange aushalten.

Und auf der anderen Seite haben wir da auch noch die Information: Grundsätzlich verstehe ich mich gut mit ihm, nur manchmal ist die Zusammenarbeit doch sehr schwierig. Gerade wenn er mal wieder explodiert. Also das ist für mich der Hinweis: Die grundsätzliche Zusammenarbeit scheint ja zu stimmen, jedenfalls lese ich das so, aber es gibt doch immer wieder Situationen, wo man sagen muss: Oh Gott, geht ja gar nicht.

Und das ist natürlich auch so ein Punkt. Da ist die Frage: Wie erlebst du so eine Situation? Steht hier dieses: „grundsätzlich geht es ja“ im Vordergrund oder sind die Situationen, wo du sagst: „um Gottes Willen, was ist das?“, sind die so heftig und nimmt das so einen Raum ein auch bei dir in den Emotionen, ärgerst du dich ständig drüber, dass du an gar nichts anderes mehr denken kannst? Ist es ein Thema bspw. das du jeden Abend mit nach Hause nimmst und z.B. deiner Partnerin oder Partner immer erzählen musst und sagst: „Oh Gott, heute war der Meier wieder so und so.“

Also wie stark beschäftigt es dich? Ich glaube, da musst du auch so immer so ein bisschen schauen: berührt es dich recht stark, nimmst du es mit oder ist es so, dass du weisst: Ok, der hat seine Anfälle und dann ist es für dich auch ok, weil du gelernt hast damit zu leben.

Etwas was uns in diesem Fall noch helfen kann, ist das berühmte: „Love it, leave it or change it.”

Das hast du sicherlich auch schon mal gehört und ich glaube mancher kann diesen Spruch nicht mehr hören und es kommt einem auch glaub ich manchmal so zu den Ohren raus. Und auf der anderen Seite müssen wir sagen: Naja, es steckt ja doch viel Wahres darin.

Und wenn wir also unseren Fall jetzt nochmal so betrachten – wie sieht es hier aus? Können wir die Situation lieben, können wir sie verlassen und können wir sie ändern?
Das ist das eine, dieses „können“.

Und die andere wichtige Frage ist: Wollen wir das auch?

Weil oft können wir zwar Dinge machen, aber jede Verhaltensweise, jede Massnahme ist natürlich auch mit Konsequenzen verbunden. Also mit einer Konsequenz, mit einem Aufwand, mit Kosten. Die müssen natürlich auch berücksichtigt werden. Ich kann nicht einfach nur sagen: ja, ich verändere da was, weil ich kann es verändern.

Ich muss natürlich auch betrachten: Was ist der Preis, den ich für die Veränderung zahlen muss?

So, aber auf unseren Fall bezogen mit dem „love it“, also liebe es, lerne damit zu leben und lerne es zu lieben. Ja, ich glaube in dem Fall jetzt mit dem aufbrausenden Chef, ob man da von „lieben“ wirklich sprechen kann, das glaube ich mal nicht. Aber lerne damit zu leben. und ich glaube, unsere Führungskraft hat ja bereits gelernt mit diesem Chef zu leben. Die Rede ist ja davon: wir haben es im Grossen und Ganzen gut aber es gibt spezielle Situationen. Und ich lese da tatsächlich raus, dieses: Ich habe ja gelernt damit zu leben.

Ich könnte ja auch andersherum argumentieren: Wenn er es nicht gelernt hätte, dann wäre unsere Führungskraft schon längst weg. Hätte seinen Chef, seinen aufbrausenden Chef schon längst verlassen.

Was ist der Preis für unsere Führungskraft, wenn er lernt damit zu leben?

Nun, der Preis ist, dass er noch anderthalb bis 2 Jahre diese Situation aushalten muss, wo sein Vorgesetzter vielleicht ausflippt, aufbrausend ist, launisch reagiert oder beleidigt ist. Der Preis kann in dem Fall sein, dass ich dann selber irgendwie ausraste, weil es mich emotional so berührt, dass ich denke: Wie kann man nur? Dass ich mich aufrege, dass es mich mitnimmt. Wie ich vorhin schon gesagt habe: ich nehme vielleicht Themen auch mit in meine Freizeit, nach Hause, in den Sport, wo auch immer hin. Und es sind vielleicht einfach so Energien, die ich überhaupt nicht gebrauchen kann. Das könnte jetzt der Preis sein, wenn ich lerne damit zu leben.

„Leave it“: Was ist also der Preis, wenn unsere Führungskraft jetzt den Bereich, diese Führungskraft, seine Führungskraft, seinen Chef oder das Unternehmen verlässt?

Nun, der Preis wird sein, wenn schon klar ist, dass er in anderthalb bis 2 Jahren seinen Chef beerben soll, dann wird diese Möglichkeit zumindest erst mal dahin sein. Er könnte natürlich das Unternehmen verlassen und in einem anderen Unternehmen eine Führungsposition einnehmen.

Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass unsere Führungskraft Andreas gerne diese spezielle Position haben möchte, weil ihn die in irgendeiner Form reizt, weil er gerne in dem Unternehmen ist. Der Preis, den Andreas beim Weggang zahlen müsste: er bekommt diesen speziellen Führungsjob nicht.

„Change it“: Das ist ja immer der schwierigste Punkt.

Was verändern zu wollen, etwas zu verändern kostet mich selbst Energie. Ich muss mich selber auch verändern, denn ich muss irgendetwas ansprechen, eine Veränderung anstossen. Das ist häufig sehr unangenehm, auch für mich selbst, diese Dinge anzusprechen. Wer spricht schon gerne soetwas an? Meistens sind damit ja eben auch Konflikte verbunden. Und ich kenne niemanden, der gerne Konflikte anspricht. Ihr müsst nur mal an euch denken und eure Nachbarn beispielsweise. Wie gerne sprecht ihr denn an, dass es euch stört, dass er mal wieder den Rasen mäht abends nach 20:00 Uhr oder dass der Müll irgendwie nicht anständig versorgt ist? Also das macht glaube ich niemand gerne.

Und dann den Chef anzusprechen und sinngemäss zu sagen: Du, ich wollte mal mit dir über deine Launen sprechen und darüber dass du so aufbrausend bist.

Hm, natürlich gibt es Möglichkeiten, solche Konflikte auch konstruktiv anzusprechen und ich habe mir schon überlegt, dass ich das auch mal als Podcastfolge bringe, wie man das macht. Da gibt es eine schöne Formel, wie man Konflikte konstruktiv ansprechen kann. Aber, wie gesagt, das macht ja niemand gerne und insofern: Was ist hier also der Preis?

Der Preis ist, wenn ich mir jetzt überlege, wie kann mein Chef reagieren?

Gut, er kann konstruktiv reagieren und sagen: „Ja, ich weiss, da ist was dran. Ich weiss dass das schon nicht so ok ist, aber irgendwie stecke ich da fest und ich kann halt nicht aus meiner Haut raus.“

Oder er könnte negativ reagieren und sagen: „Ja was soll das, das geht dich gar nichts an“. Oder er könnte auch sagen: „Ja also, ich finde es tut hier nichts zur Sache; kommen wir wieder zum Beruflichen“. All solche Sachen. Im schlimmsten Fall dann natürlich auch, dass dein Chef dich dann nicht mehr vorsieht für die Nachfolge. Das könnte also der positive und der negative Preis sein.

Weitere Überlegungen von mir zu diesem Fall:

Ja, wenn du jemanden hast, der so kurz vor der Rente steht, ändert der sich noch?

Ich weiss schon, man kann es positiv sehen und sagen: jeder Mensch kann sich ändern, auch in hohem Alter, das ist richtig. Aber ich glaube natürlich schon, dass du als Charakter dir ja auch gewisse Sachen angeeignet hast und sich so eingelebt haben, da ist es sehr schwierig sich da zu verändern. Gerade wenn du bestimmte Verhaltensweisen halt immer wieder zeigst. Wie gesagt, klar, ich meine, was wäre ich für ein Trainer, wenn ich sagen würde: „So eine Veränderung funktioniert nicht.“ Aber es ist doch recht schwierig und insofern muss man sich auch fragen, wie erfolgversprechend ist das dann, selbst wenn ich ihn anspreche und er positiv reagiert, dass er sich in diesen anderthalb, 2 Jahren noch ändert?
Aber warum nicht: das muss man sich halt überlegen, was dir der Versuch des Ansprechens wert ist.

So, zusammengefasst kann ich also sagen: Wenn du mich so fragst, was soll ich machen mit so einem Chef, wie soll ich mich verhalten in dieser Situation?

Für mich wichtig sind die Aspekte: Anderthalb, 2 Jahre, ich habe es grundsätzlich gut mit ihm, dann reduziert es sich für mich auf die Frage: Habe ich so ein gutes Verhältnis, dass ich Folgendes ansprechen kann und ihm direkt sagen kann?
„Es ist wirklich manchmal mühsam mit dir in der und den Situationen. Ich würde mich freuen wenn du da ein bisschen cooler oder ruhiger reagieren würdest oder nicht so den Chef raushängen lässt, sondern mich mehr mit einbeziehst oder das gemeinsam mit mir besprichst und entwickelst.“

Also die Frage reduziert sich für mich darauf: Hast du den Mut oder denkst du das lohnt sich, das so anzusprechen?

Dann mach das, wenn du gute Erfahrungen auch gemacht hast in der Zusammenarbeit, und auf der anderen Seite: du hast es ja grundsätzlich gut mit ihm. Dann muss man vielleicht auch sagen: Ist jetzt ja nicht so schlimm wenn es noch anderthalb, 2 Jahre so weitergeht wie bisher, weil bisher hast du es auch ausgehalten.

  • Insofern, nutze diese anderthalb bis 2 Jahre dafür, dich einzuarbeiten in diese Nachfolge, in diese neue Position, bereite dich vor und lerne vielleicht das Team noch weiter kennen.
  • Mach dir Gedanken über die Zeit, wenn du wirklich das Team übernimmst. Da kannst du alles schon vorbereiten, nutz diese Zeit.
  • Ja, und mach dir in dem Sinne die anderthalb bis 2 Jahre so bequem wie möglich. Nicht im Sinne von zurückliegen und gar nichts mehr machen und Däumchen drehen, sondern im Sinne von: Nutze es wirklich für dich, für deine Entwicklung, um parat zu sein, auf den Punkt parat zu sein, wenn du dann diese Führungsposition übernimmst.

Und ich darf ja verraten, dass Andreas das ja auch so siehst, denn du hast mir schon so auf die Schnelle geantwortet gehabt als ich dir gesagt habe „Handele mit Ruhe und Gelassenheit und sitze es aus.“, da hast du ja auch gesagt: „Ja, das werde ich tatsächlich machen. Und es klappt Das klappt in den meisten Fällen ganz gut und in der Zwischenzeit motiviere und bilde mich durch diverse Bücher und Podcasts weiter“. Ja, und das freut mich doch und ich glaube das ist auch noch mal so ein Punkt für andere Führungskräfte. Und ich bin ganz gespannt was ihr dazu meint, vielleicht habt ihr ja ganz andere Ideen zu diesem Fall?

Wie gesagt, ist manchmal so ein bisschen schwierig, wenn man nur ein paar Sätze als Information hat, aber mich interessiert sehr: Wie seht ihr das Ganze, wie sind eure Erfahrungen, habt ihr ähnliche Erfahrung schon gemacht? Seid ihr vielleicht ganz anders vorgegangen?  Dann freu ich mich auf eure Kommentare.

Und noch 2, 3 Sätze zu dem „love it, leave it or change it“ – Wie gesagt, es ist ein alter Spruch, das heisst aber nicht, dass nicht doch ganz viel davon wahr ist, dass da viel Wahres dran ist, insofern, was mir wichtig ist: wenn du ein Problem analysierst und dich fragst:

Ok, kann ich mich dran gewöhnen? Kann ich es lieben? Kann ich es verlassen? Soll ich es verlassen? oder soll ich es ändern, kann ich es ändern?… dann denke immer dran:

Es geht nicht nur um das Können oder Sollen, sondern es geht auch immer darum zu beachten: was ist der Preis des Ganzen, was ist mein Aufwand, was sind meine Kosten?

Und die Kosten, das ist ja nicht nur im Sinne von finanziellen Kosten, sondern auch Kosten im Sinne von Konsequenzen die damit verbunden sind.

Das soll es an dieser Stelle gewesen sein, eine erste Fallbesprechung mit Fällen von euch aus eurer Praxis. Mir hat es sehr viel Spass gemacht, ich hoffe euch auch. Wir sehen uns dann unten, euer Alexander.